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Sie muten an, wie Sätze aus der Mottenkiste und sind uns allen doch so präsent. Die Rede ist von Aufforderungen wie „sich gerade halten“, „Gespräche nicht unterbrechen“ bis hin zur völlig unsinnigen Entschuldigung bei den anderen am Tisch, weil man gerade zum Pinkeln muss. Sätze und Regeln, die wir alle gelernt und verinnerlicht haben. Sätze und Regeln, die gut gemeint sind und von großem Respekt gegenüber dem/der anderen getragen sind.
Hintergrund der Höflichkeit
Lässig auf dem Stuhl zu „lümmeln“ wie unsere Eltern sagten, vermittelt sehr leicht den Eindruck von Desinteresse. Gespräche nicht zu unterbrechen dient dazu, die zwei Gesprächspartner wirklich intensiv miteinander Konversation führen zu lassen und nicht durch eine Unterbrechung diese so wichtige Tätigkeit zu stören oder gar als nicht wichtig oder unsinnig erscheinen zu lassen. Die berühmte Entschuldigung für das Entfernen vom Tisch geht sogar noch einen Schritt weiter. Man geht davon aus, dass die Konversation am Tisch nun gestört ist, weil sich jemand aus der Gruppe gelöst hat. Es könnte die Gefahr bestehen, dass die anderen den Eindruck haben, demjenigen würde nichts an der Konversation liegen.
Für meine Gesprächspartner lege ich noch eines drauf!
Als Profi-Verkäufer sollten Sie aber eine wesentliche Einschränkung machen: Bitte machen Sie sich von jedem wichtigen Gespräch eine Notiz während des Gesprächs!
Dr. Hans Christian Altmann, Bestsellerautor des Buches „Kunden kaufen nur von Siegern“ hat bei unserem ersten Treffen direkt nach der Begrüßung ein Klemmbrett aus seinem privaten Büro geholt – samt Kugelschreiber. Wir haben uns ausführlich unterhalten und hinterher hatte er mehr als vier Seiten Notizen. Als Trainer und Berater mit wesentlich weniger Erfahrung als er zeigte er mir dadurch, wie sehr er am Gespräch mit mir interessiert war und das er diesen Erfahrungs- und Wissensunterschied lange nicht so wahrgenommen hat, wie ich. Diese Routine haben wir nun beide. Keiner trifft den anderen, ohne das wir mitschreiben. Jeder von uns erlebt täglich neues, lernt neues und durch die Mitschrift steht das Wissen dem anderen zur Verfügung. Wie schlimm wäre es jedoch für uns, wenn der andere eines Tages sagen würde: „Ja, stimmt, darüber haben wir gesprochen. Aber ich hatte so viele andere Gespräche… wie war das noch?“ Dann zeigen Sie wirklich Desinteresse!